Gesundheit

Austrian Woods

Zerebelläre Ataxie

Beim AST bricht die Erkrankung im Allgemeinen zwischen 3 und 5 Jahren aus, aber erste klinische Symptome können auch zwischen Eineinhalb und Neun Jahren auftreten.
Die Symptome beeinträchtigen die Psychomotorik, der Gang wird schwankend, der Hund erlebt Muskelkontraktionskrisen und Zittern, Schwierigkeiten beim überwinden von Hindernissen und eine schlechte Einschätzung der Distanz.
Das Verhalten des Hundes ist im Allgemeinen nicht betroffen.
Die Erkrankung schreitet durch wiederholte Anfälle fort, gefolgt von Stabilisierungsphasen.
Im Endstadium verliert das Tier die Fähigkeit sich zu bewegen und wird im Allgemeinen eingeschläfert.
Die zerebelläre Ataxie (NCL) beim Amstaff folgt einem autosomal rezessivem Erbgang.
Aufgrund der getesteten Hunde spricht man davon, dass ca. 30% des Amstaffs Träger dieser Mutation sind.
Der Gentest erlaubt eine Früherkennung der Krankheit vor deren Ausbruch und gleichzeitig die Erkennung von Trägertieren.

HD – Hüftdysplasie

Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenkes. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden.
Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht.
Die Häufigkeit des Vorkommens beträgt je nach Rasse vier bis etwa 50 Prozent.
HD ist zum Teil genetisch bedingt, aber falsche Ernährung und Haltung begünstigen die Entstehung und das Fortschreiten der Krankheit, es handelt sich sozusagen um ein multifaktorielles (von vielen Faktoren abhängiges) Geschehen.
Klinisch zeigt sich die HD in zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzhaftigkeit, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk (Coxarthrose) entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium kann nur die Entfernung des Hüftgelenkes mit oder ohne einsetzen eines künstlichen Gelenkes eine deutliche Verbesserung herbeiführen. Ist dies nicht möglich, lässt sich durch eine dauerhafte Schmerztherapie häufig lange, eine ausreichende Lebensqualität aufrechterhalten. Eine Verhinderung des Fortschreitens kann durch richtige Ernährung (am besten auf Fertigfutter, oder zumindest Trockenfutter und minderwertiges Nassfutter verzichten), nicht zu viel Sport, Stopp and Go Spiele, wenig Belastung und das vermeiden von Stauchungen und Überdehnung des Hüftgelenkes erreicht werden. Die Zugabe von knorpelaufbauenden Zusatzfuttermitteln ist ebenfalls möglich.
Zur Vermeidung der Weitervererbung ist bei den meisten Hundezuchtverbänden eine Bescheinigung der HD zur Zuchtzulassung erforderlich.

Aber auch die Verpaarung HD-freier Hunde bietet keine Garantie, dass die Nachkommen HD-frei sind!

Üblicherweise wird zwischen verschiedenen Schweregraden unterschieden:

Winkelmessung nach Norberg

‣ HD A = Frei in jeder Hinsicht

‣ HD B = HD Verdacht

‣ HD C = Leichte HD

‣ HD D = Mittlere HD

‣ HD E = schwere HD

HD A
HD B
HD C
HD D
HD E

Farbmutantenalopezie

Was ist Dilutation?
Das Dilute-Gen (Farbverdünnung) ist verantwortlich für die Intensität der Fellfarbe, indem es die Anzahl an Pigmenten der Haarschaft beeinflusst. Es handelt sich also um ein Gen, welches für eine „Verklumpung“ des Melanins sorgt, das zur Folge hat, dass die Farben aufhellen. Das Gen „D“ bewirkt somit eine intensive Pigmentierung, „d“ dagegen ein abgeschwächtes. „Blau“ ist die abgeschwächte oder verdünnte Farbe von Schwarz.

Was verursacht die Disposition?
Die blaugraue Fellfarbe dieser Hunde wird durch eine genetische Mutation hervorgerufen. Durch diese Mutation werden abnormal gefärbte Haare gebildet. Des weiteren hat man festgestellt, dass die Variante (d/d) mit der Alopezie (Haarausfall) im Zusammenhang steht. Bei der Alopezie fallen teilweise Haare aus, das Haarkleid ist schütte, bricht ab und es kann zu Juckreiz kommen. Außerdem sind diese Hunde für rezidivierende bakterielle Hautinfektionen prädestiniert. Die Mutation wird rezessiv vererbt, das heißt, beide Elterntiere eines Hundes können Träger des Gens sein, obwohl sie selber sichtlich nicht davon betroffen sein müssen. Es gibt einen Gentest, der die Trägertiere für eine Farbmutation erkennt, aber es gibt bisher keinen Test der erkennt, welche Hunde eine Farbmutantenalopezie entwickeln.

Haut- und Allergieprobleme

Unserer Ansicht nach sind Haut- und Allergieprobleme die häufigsten Probleme beim AST.
Wir glauben jedoch auch, dass viele dieser Probleme durch eine angemessene und durchdachte Betreuung verhindert werden können.
Eines der Probleme ist, dass es durch die damit verbundenen Symptome  oft schwierig ist, die richtige Ursache zu finden und viele Tierärzte eine übergewichtige Behandlung mit Medikamenten, die dem Hund nicht gut tun (zB. Antibiotika, Kortison etc) anwenden. Die Verbesserung der allgemeinen Resistenz und das Entfernen von Dingen, die den Widerstand untergraben (insbesondere unsachgemäße Fütterung), können in den meisten Fällen Probleme verhindern oder beheben. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass junge Hunde, wie Kinder, immer noch daran arbeiten, ihren Widerstand aufrechtzuerhalten und manchmal über Probleme selbst wachsen.

Hier sind einige der häufigsten Probleme:

Demodex:
Die Demodexmilbe ist ein Parasit, den alle Hunde grundsätzlich mit sich herumtragen. Sie werden in sehr jungen Jahren übergeben, im späteren Leben tritt normalerweise keine Infektion auf. Der Hund hat eine natürliche Resistenz, die die Population dieses Parasiten auf einem niedrigen Niveau hält. Die Verringerung dieser Resistenz kann zu einer Zunahme des Parasiten führen, was zu Problemen führt. Das deutlichste Symptom sind Haarausfall, rote Haut, manchmal Pigmentierung (dunkle Färbung) und Abplatzungen. Es gibt zwei Formen von Demodex, die lokalisierten (weniger als 6 kahle Flecken, in der Regel auf dem Kopf und Pfoten) und die verallgemeinerte Form (6 oder mehr Flecken). Das Auftreten von generalisierter Demodex in einem Wurf wird als Grund gesehen, alle Hunde aus diesem Wurf aus dem Zuchtprogramm auszuschließen.
Die Ursache dieses Problems liegt immer in der Resistenz und die beste Behandlung zielt daher auf die Wiederherstellung dieser und vorzugsweise nicht auf die Bekämpfung des Parasiten selbst.

Der Mangel an Widerstand kann eine Reihe von Ursachen haben:
Erblich ist dies die hartnäckigste und schwierigste Form
Alter, das heißt, die Resistenz ist immer noch aufgebaut und noch nicht ausreichend aktuell (wie bei Anlaufschwierigkeiten)
‣ Hormonveränderungen (zB. Hitze)
‣ andere Erkrankungen wie Infektionen, Allergie etc., da die allgemeine Gesundheit des Hundes untergraben wird
‣ externe Ursachen wie schlechte Ernährung, Antibiotika usw.

Möglichkeiten zur Unterstützung von Resistenzen:
gute Ernährung
‣ Probiotika
‣ Erkennung und Behandlung anderer Bedingungen, die den Widerstand untergraben

Nur wenn sich die Situation sehr verschlechtert, kann es notwendig sein, auf Mittel zurückzugreifen, der die Parasiten selbst tötet. Diese Wirkstoffe sind jedoch giftig und haben daher einen negativen Einfluss auf die Resistenz des Hundes, die kontraproduktiv wirken kann.

Grasallergie:
Die Symptome sind vor allem dunkle Flecken am Bauch, die in der Regel keinen Juckreiz verursachen. Das Problem ist saisonal (während der Wachstumszeit des Grases) und wir sehen dieses Problem vor allem in den ersten beiden Jahren des Lebens. In den meisten Fällen ist dies kein Zustand, unter dem der Hund sehr leidet und aggressive Behandlung schadet daher mehr als es nützt. Nur in ernsten Situationen ist es notwendig einzugreifen. Eine gute Ernährung, insbesondere Getreide-/Maisfreie Lebensmittel, ist der wichtige Schritt und in vielen Fällen ausreichend.

Nahrungsmittelunverträglichkeit:
Bei vielen Problemen wird dies als die zugrunde liegende Ursache identifiziert. Leider weist man nicht auf die Körner und Mais in der Nahrung hin, die die Resistenz vieler Hunde untergraben, sondern auf eine Allergie gegen bestimmte Proteinquellen (zB. Huhn). Hypoallergenes Futter mag ein erster Schritt in der Behandlung sein, aber es eliminiert nicht die Körner und Mais, sondern die Proteine in diesem Futter werden künstlich in einem solchen Ausmaß zerstört, dass der Körper sie nicht mehr erkennt. Die Gefahr dieser Methode ist, dass diese Proteine durch den Körper als freie Radikale reisen und ein erhöhtes Risiko für Tumore geben.

In allen Fällen wird ein verantwortungsvoller Züchter bei Problemen helfen und sollte die erste Person sein, die man um Rat bittet.

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